Social Media Week verpflichtet sich zu 50 Prozent Frauen

Das Frauen-Zählen ist eine eher deprimierende Aktivität, deswegen habe ich mich sehr gefreut, als heute folgende Meldung in meine Timeline gespült wurde:

Announcing Gender 50/50: Striving for Balance Among Social Media Week’s Global Community of Men and Women

.. Today, even more importantly, we are making a commitment that by the end of 2014, SMW — together with our community — commits to striving for a 50/50 balance in all our activities and in all cities. From our Advisory Boards to event hosts to speakers, we want SMW to be truly balanced in our representation of women and men.

Ziemlich spektakulär, finde ich. Die Social Media Week, die kein kleines Event ist, erklärt, dass sie überall 50 Prozent Frauen haben wollen: Gremien, Moderation, Panels. Respekt.

Hätte auch  der einen oder anderen Netzpolitik-Rubrik eine Meldung wert sein können .. nicht?

Brennpunkt „Medien und Recht“: 0 Prozent

Brennpunkt „Medien und Recht“, Vortragsreihe, Kassel, 24.4./22.5./ 26.6.2013 (Sommersemester)

Veranstaltet von:
Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)
Institut für Europäisches Medienrecht (EMR) e.V.
Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Kassel (IWR)
Juristische Gesellschaft zu Kassel
(Kontakt)

Es reden:
Je drei Speaker plus ein Moderator = 12 Beteiligte, davon keine Frau = Null Prozent Frauen

Gezählt von Nadine Karbach, @NadineKarbach

female:pressure – Künstlerinnen zählen

Frauen zählen ist nicht neu. female:pressure zählt seit einer Weile Frauen, die im Bereich elektronischer Musik und Computerkunst arbeiten: DJs, Musikerinnen und Produzentinnen, Vokalistinnen, bildende Künstlerinnen, Bookerinnen, Labelmacherinnen, Wissenschaftlerinnen und Akademikerinnen, die sich mit der Materie beschäftigen.

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Wir haben Line-Ups von Festivals untersucht, Veröffentlichungen von Plattenlabels, Frauenquoten in diversen Top 100 Listen. Die Ergebnisse sind erschütternd – selbst für uns, die wir mitten in der Szene zuhause sind. Die meisten Festivals, ob mit öffentlichen Geldern gefördert oder nicht, legen offensichtlich so gut wie keinen Wert auf einen adäquaten Frauenanteil und Diversität. Ähnliches gilt für Labelveröffentlichungen – in Deutschland, einem Epizentrum elektronischer Musik und ihren Künstlerinnen, genauso wie in vielen anderen Ländern. Ein Frauenanteil von 10 % kann heutzutage bereits als überdurchschnittlich gelten. Es ist inakzeptabel, dass wir uns im 21. Jahrhundert immer noch oft als einzige Künstlerin auf einem Festival wiederfinden. (Pressemitteilung am 8. März 13)

Female Pressure zählt aber nicht nur, sondern ist vor allem eine sehr gut gefüllte Datenbank, die nach Regionen, Ländern, Stilen, Berufen und Namen durchsucht werden kann. Außerdem gibt es natürlich einen Event-Kalender und nicht zuletzt auch viel Musik.

So eine Datenbank wäre für Frauen, die sprechen, auch eine feine Sache, dauert aber sicher noch ein Weilchen.

 

(Danke Barb Nerdy!)

Junge IKT-Wirtschaft: Gründen | Investieren | Wachsen: 0 Prozent

„Junge IKT-Wirtschaft: Gründen | Investieren | Wachsen“, 23. April, Berlin

Veranstaltet von:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (Kontakt)

Es reden:
22 Männer = Null Prozent Frauen

Es nehmen teil:
530 insgesamt
418 Männer
112 Frauen = 21 Prozent
7 nicht am Namen zu erkennen